„MoVe 35“ steht für das neue Mobilitäts- und Verkehrskonzept, das die Universitätsstadt Marburg erarbeitet. Es soll bis 2035 gelten und die klima- und umweltfreundliche Mobilität voranbringen. Das Ziel ist, eine ganzheitliche Strategie für die gesamte Stadt zu entwickeln.
Zunächst wurde die aktuelle Situation für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Autofahrer*innen, ÖPNV-Nutzer*innen sowie die Parksituation und der Wirtschaftsverkehr untersucht. Bei der Bestandsaufnahme ging es um Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken für alle Verkehrsarten. Darin flossen auch die Ergebnisse einer Online-Umfrage ein, an der sich 2020 ca. 3.700 Menschen aus Marburg und dem Umland beteiligten.
Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen in kompakter und ausführlicher Form die Ergebnisse für den Fuß-, Rad-, Bus- und PKW-Verkehr. Stöbern Sie in aller Ruhe! Sie werden vieles entdecken, was Sie als Bürger*in dieser Stadt bereits wissen. Ganz sicher erfahren Sie aber auch viel Neues.
Inzwischen wurden auf dieser Grundlage gemeinsam mit Bürger*innen Ziele und Leitlinien entwickelt und im November 2021 von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet. Ab 2022 geht es um die konkreten Vorhaben und Maßnahmen, mit denen die Zukunft der Mobilität in Marburg vorangebracht werden soll. Alle Informationen dazu finden Sie hier.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Stöbern, Lesen und Betrachten!
Dr. Thomas Spies
Oberbürgermeister
Die Ergebnisse der ersten Phase von MoVe 35, der Bestandsanalyse, sind nachfolgend in mehreren Videos dargestellt. Wer genauer in die Details schauen will, findet am Ende der Seite einen umfassenden Zwischenbericht und eine verkürzte Broschüre. Der Zwischenbericht fasst auch die Ergebnisse der ersten Sitzungen der prozessbegleitenden „AG MoVe 35“ sowie der Ortsvorsteher*innen zusammen. Die öffentliche Umfrage, die in den letzten beiden Monaten des Jahres 2020 stattfand, stieß auf regen Zuspruch: Über 3.700 Personen aus Marburg und dem Umland haben teilgenommen und ihre Wünsche zur Mobilität mitgeteilt. Die Ergebnisse sind in den Zwischenbericht eingeflossen und in der separaten Dokumentation ausführlicher dargestellt.
Auf der Grundlage der Bestandsanalyse und der Ergebnisse der ersten Beteiligungsformate wurden in einem nächsten Schritt Ziele und Leitlinien für MoVe 35 erarbeitet und von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet. Hier finden Sie dazu weitere Informationen.
Derzeit werden Maßnahmen zu verschiedenen Handlungsfeldern erarbeitet. Dazu fand ein zweiter öffentlicher Bürger*innenworkshop am 30. Mai 2022 statt. Ergebnisse finden Sie Hier. Außerdem wird sich die AG Move 35 abschließend mit Maßnahmen und Priorisierungen befassen.
Fast ein Drittel der Wege legen die Marburger*innen täglich zu Fuß zurück. Damit lässt sich feststellen: Das zu Fuß Gehen ist für Marburg schon eine Basismobilität und das vor allem in der Kernstadt. Es gibt aber weitere Potenziale für eine Mobilität der Nähe und eine „Stadt der kurzen Wege“.
Wie MoVe 35 die Situation in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen bewertet und wo Handlungsbedarf gesehen wird, fasst das folgende Video zusammen:
© Planersocietät
Das Radfahren liegt bundesweit im Trend und immer mehr Menschen sind mit Fahrrädern, auch elektrounterstützt, unterwegs. Wie vor allem die Online-Umfrage gezeigt hat, gibt es viele Wünsche zur Verbesserung der Situation für Radfahrende in Marburg. Wir haben daher die Situation angesehen und festgestellt: Eine Radverkehrsförderung ist bereits in Marburg erkennbar, es gibt aber noch viel zu tun!
© Planersocietät
Im Vergleich zu anderen Städten mit ähnlicher Bevölkerungszahl ist Marburg durchaus gut mit Bus und Bahn erschlossen. Das gilt aber vor allem für die Kernstadt. Die äußeren, zum Teil ländlichen Ortsteile und zum Teil auch die Umlandkommunen sind deutlich schwieriger erreichbar. Für die Infrastruktur, also Bahnhöfe, Bushaltestellen und weiter Vernetzungspunkte, stellt die Bestandsanalyse bereits einiges positiv heraus, sieht aber auch noch viele Handlungsbedarfe und Potenziale:
© Planersocietät
Das Auto ist in Marburg genauso wie in anderen Städten derzeit das Hauptverkehrsmittel - vor allem für die Einwohner*innen der Ortsteile und die vielen Pendler*innen. Während das Auto einerseits ein Erreichbarkeitsfaktor ist, erzeugen Auto- und auch Lkw-Verkehre aber andererseits in der Kernstadt und auch in einigen Ortsteilen Belastungen. Auch die Parkraumsituation in der Kernstadt ist ein wichtiges Thema für MoVe 35 und wurde im Rahmen einer Parkraumanalyse betrachtet:
© Planersocietät
Im Rahmen der Erarbeitung des MoVe35-Konzepts wurde auch ein Verkehrsmodell für die Stadt Marburg erarbeitet. Mit diesem kann die Verkehrsbelastung im Straßennetz abgebildet werden. Es können Aussagen zur Entstehung des Verkehrs sowie zur Beurteilung von verkehrlichen Maßnahmen getroffen werden. Ein Verkehrsmodell ist damit, neben vielen anderen, ein Werkzeug zur Verkehrsplanung. Das Video erklärt zusammengefasst, wie ein solches Modell erstellt wird und wozu es benutzt wird. Es erklärt die Einsatzzwecke eines Verkehrsmodells, aber auch welche Grenzen diesem Werkzeug gesetzt sind. Die Ergebnisse der verkehrlichen Ist-Situation werden für ausgewählte Stadtbereiche erläutert.
© Planersocietät
Der zweite öffentliche Bürger*innenworkshop zur Entwicklung von MoVe 35 fand am Montag, 30. Mai 2022 von 16.00 bis 21.00 Uhr im Erwin-Piscator-Haus, Biegenstraße 15 statt.
Hier können Sie die Informationsplakate des Bürger*innenworkshops herunterladen. Klicken Sie hierzu auf das gewünschte Handlungsfeld:
- Plakat A: Fußverkehr
- Plakat B: Radverkehr
- Plakat C: Öffentlicher Verkehr
- Plakat D-1: Kfz-Verkehr
- Plakat D-2: Kfz-Verkehr
- Plakat E: Wirtschaftsverkehr
- Plakat F: Vernetzte Mobilität
- Plakat G: Barrierefreiheit
- Plakat H: Verkehrssicherheit
- Plakat I: Straßenraumgestaltung
- Plakat J: Mobilitätsmanagement
- Plakat K: Kommunikation & Partizipation